Kinderwelten - Engelwelten

Krabbelgruppe in Chemnitz - Wissenswertes über Kinder, Erziehung und all die "Familienthemen" - Nettigkeiten - Neuigkeiten - Termine

Seit 2008 leite und konzipiere ich von mir gegründete Eltern-Kind-Gruppen. Die gemeinsam mit den Eltern initiierten Diskussionspunkte finden neben anderen mir wichtigen pädagogischen Themen in diesem Web- Blog den nachhaltigen Zugang zu weiteren interessierten Familien.

Ihr dürft gerne mitmachen!

Ihr dürft mir gerne Ergänzungen schicken, wenn ihr habt.
Als Mitautoren seid ihr natürlich auch willkommen.
Also wenn ihr zu einem Ereignis, bei dem Ihr dabei ward Fotos habt oder selbst einen Artikel schreiben möchtet, dürft ihr das gerne tun.
Dafür schickt mir den Artikel zu und ich poste ihn hier rein.
Wir würden uns sehr freuen!

Generell gilt: Wer mehr gibt bekommt auch mehr!
Also auch schön viele Kommentare schreiben :-)

Sonntag, 28. Juni 2009

Die Lehre des Engels

Die Lehre des Engels
Es war einmal ein Engel, der wußte, wie gerne die Menschen feste Überzeugungen hegen und sich mit anderen Menschen, die der gleichen
Meinung sind, zu Gruppen, Glaubensrichtungen oder politischen Parteien zusammenschließen. Dieser Engel wollte den Menschen nun zeigen, wie verrückt, absurd und schädlich dieses Verhalten ist und ihnen helfen, vielleicht sogar über sich selbst lachen zu können. Er ließ sich einen großen Hut anfertigen, der genau in der Mitte geteilt war. Auf der einen Seite war er von leuchtendem Blau, auf der anderen Seite von flammendem Rot. Dann begab sich der Engel in einen Ort, wo auf beiden Seiten der Dorfstraße viele Menschen auf dem Acker arbeiteten. Dort zeigte er sich dann in all seiner Herrlichkeit und ging gemessenen Schrittes die Straße entlang. Alle Menschen auf der rechten Seite, ebenso wie alle Menschen auf der linken Seite der Straße hielten von Staunen und Ehrfurcht ergriffen in ihrer Arbeit inne und schauten
zu dem Engel auf, der mit seinem Licht die ganze Gegend erhellte. Dann verschwand er plötzlich. Zunächst war es still, doch dann riefen alle: „Wir haben einen Engel gesehen! Wir haben einen Engel gesehen!“ Alle waren voller Freude und überglücklich, bis einer der Menschen von der linken Seite der Dorfstraße sagte: „War er nicht wunderbar, in all seiner Herrlichkeit und mit seinem roten Hut?“ Die anderen Bewohner der linken Seite stimmten ihm zu, aber von der rechten Seite kam Widerspruch: „Was redet ihr da? Er hatte einen blauen Hut auf!“, und die anderen Bewohner der rechten Seite stimmten ihm zu.
Die Meinungsverschiedenheit spitzte sich mehr und mehr zu, bis die Menschen auf beiden Seiten der Dorfstraße Barrikaden errichteten und begannen, sich gegenseitig mit Steinen zu bewerfen. Da erschien der Engel von neuem. Dieses Mal ging er in die andere Richtung – um dann wieder plötzlich zu verschwinden. Die Menschen von den beiden Straßenseiten schauten sich an, und die auf der linken Seite sagten: „Es tut uns leid, wir haben uns geirrt, er hatte tatsächlich einen blauen Hut auf. Bitte vergebt uns, wir haben uns getäuscht.“ Die Menschen von der rechten Seite erwiderten: „Aber nicht doch – wir haben uns getäuscht!“ Nun machte sich Unsicherheit breit. Sollten sie weiter gegeneinander
kämpfen oder sollten sie Freundschaft schließen? Die meisten waren vollkommen ratlos und verwirrt angesichts der neuen Situation. Da erschien der Engel ein weiteres Mal. Strahlend und gemessenen Schrittes ging er bis zur Mitte der Straße. Dort blieb er kurz stehen, drehte sich langsam nach links und dann wieder nach rechts – und verschwand.
Nach einer kurzen Pause der Verblüffung fingen alle herzlich an zu lachen, und fortan waren sie vorsichtiger, wenn sie in sich die Tendenz spürten, an ihren Vorstellungen und Überzeugungen um alles in der Welt festhalten zu wollen.

Montag, 15. Juni 2009

Eure Kinder


Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch.
Und wenngleich sie bei euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen.
Ihr dürft Ihrem Körper eine Wohnstatt geben, doch nicht ihren Seelen,
denn diese wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht aufsuchen könnt,
nicht einmal in euren Träumen.
Ihr könnt euch bemühen, wie sie zu sein, aber trachtet nicht danach, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben geht weder zurück, noch verharrt es im Gestern. Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden. Lass deine Bogenrundung in der Hand des Schützen Freude bedeuten.


(Khalil Gibran: "Der Prophet")

Mittwoch, 10. Juni 2009

Das Lied des Kindes

Das Lied des Kindes hören und singen können

Es gibt einen Stamm in Afrika, der denjenigen Tag als den Geburtstag eines Kindes ansieht, an dem es zum erstenmal in einem Gedanken der Mutter erscheint. An diesem Tag geht die Mutter hinaus, setzt sich unter einen Baum, wartet und hört still in sich hinein, bis sie das Lied ihres Kindes vernimmt. Wenn sie das Lied gehört hat, kehrt sie zurück in ihr Dorf und lehrt es ihren Mann, damit sie das Lied zusammen singen könnnen, wenn sie sich lieben, und so ihr Kind einladen, zu ihnen zu kommen.

Wenn die Mutter dann schwanger ist, singt sie das Lied für das Kind in ihrem Bauch und lehrt es auch die Hebammen, die es singen, wenn das Kind zur Welt kommt. Und alle im Dorf lernen das Lied, so dass jede und jeder das Kind auf den Arm nehmen und sein Lied singen kann, wenn es weint oder sich verletzt hat. Und das Lied wird im Leben bei allen Übergangsriten und besonderen Anlässen gesungen - zum letzten Mal, wenn der Mensch an der Schwelle zum Tode steht.

Was für eine wunderschöne Art und Weise, anderen zuzuhören und sie zu trösten .. Das ist der wahre Geist bewusster Elternschaft: das "Lied des Kindes" zu hören und singen zu können.


(aus einem Artikel von Jack Kornfield: Würde der Eltern - Würde der Kinder)

Dienstag, 2. Juni 2009

Zwergen- Krabbelgruppe in Chemnitz

Hallo liebe Mama´s,

für die ganz kleinen Zwerge habe ich nun eine neue Krabbelgruppe geplant.
Nach den Ansätzen von Magda Gerber, Emmi Pikler, M. Montessori u.a. wollen wir uns in dieser Gruppe treffen und uns in Einfühlsamkeit, Achtsamkeit und genauer Beobachtung unserer Kleinsten üben.
Ich möchte euch hier - neben der Möglichkeit euch mit anderen Müttern auszutauschen und dem sozialen Faktor für eure Kinder- Wege aufzeigen euer Kind noch besser kennenzulernen.

Jede Mutter kennt ihr Kind am Besten - aber häufig stehen wir dennoch vor großen und kleinen Fragen: "Warum weint mein Kind gerade/ so häufig?, Warum schläft es im Moment so schlecht? Warum möchte es gerade nur getragen werden?, Warum...?" ich werde euch diese Fragen nicht beantworten können, aber ich kann euch ein paar Tricks beibringen, die euch helfen können euer Kind zu verstehen und seine Signale richtig zu deuten.

Mein Wissen darüber habe ich va. aus meiner Ausbildung zur Heilpädagogin und meinen Erfahrungen in meiner Arbeit sowie im Umgang mit meiner Tochter.
Mit etwas Übung werdet ihr sicherlich zunehmend besser und schneller auf euer Kind reagieren können und seid so hoffentlich weniger gestresst, was sich am Ende vielleicht auch positiv auf euer Familienleben auswirkt.

Diese Gruppe richtet sich va an Mütter mit kleineren Kinder (ca. 3-8Monate). Termin und Ort stehen noch nicht fest.

Bei Interesse einfach bei mir melden oder hier einen Kommentar hinterlassen.

Eure Katja