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Die wichtigsten Empfehlungen im Überblick
- Im Hinblick auf Allergien keine Ernährungseinschränkungen mehr für werdende Mütter und Frauen in der Stillzeit.
- Stillen bleibt wichtig, die Vollstillzeit kann jedoch kürzer sein. Muttermilch ist weiterhin die beste bekannte Babynahrung für die ersten vier Monate. Es gibt aber keine Belege dafür, dass längeres Vollstillen – bisher waren sechs Monate empfohlen – den Ausbruch von Allergien verhindert.
- Für viele Babys, die nicht gestillt werden, geht auch normale Anfangsnahrung im Fläschchen. Nur Risikokinder sollten in den ersten vier Monaten hypoallergene Nahrung (HA-Milch) bekommen, bei der die Eiweißbestandteile so klein gespalten sind, dass sie vom Körper nicht als Allergene erkannt werden. Risiko heißt, dass mindestens ein Elternteil oder Geschwister Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis hat.
- Babys und Mütter dürfen Fisch essen. Bisher stand das gesunde Lebensmittel unter Allergiegeneralverdacht. Neue Forschungen legen nahe, dass Fisch in der Schwangerschaft, in der Stillzeit und als Beikost im ersten Lebensjahr sogar einen allergieverhütenden Effekt haben kann.
- Beikost und Probierportionen dürfen mit Beginn des fünften Monats eingeführt werden.
- Jetzt kann auch Kuhmilch gefüttert werden, zunächst in kleinen Mengen. Nach und nach steigern, am Ende des ersten Lebensjahres auf höchstens 200 Milliliter am Tag. Bitte nicht als Flaschennahrung, sondern nur als Brei, weil der vom Darm langsamer und deshalb schonender aufgenommen wird. Nach dem ersten Geburtstag darf es mehr Milch sein und auch als Getränk.
- Glutenhaltige Nahrungsmittel aus Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Dinkel können – zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat in kleinen Mengen gefüttert – wie eine Impfung gegen Zöliakie wirken. Bei der genetisch bedingten Krankheit reagiert der Darm auf den Eiweißbaustein Gluten mit Entzündungen. Zur Vorbeugung einen Löffel Getreideflocken in Gemüse- oder Obstbreie rühren, dem Baby eine Zwiebackecke, etwas Keks oder ein Brotstückchen zum Lutschen anbieten – wird bestimmt gern genommen!
Ich persönlich muss allerdings zugeben, dass ich unsere, mittlerweile sieben Monate alte, Tochter noch immer voll stille. Das werde ich auch noch bis zum Ende des achten Monats tun (da sind wir ja nochmal im Urlaub vorher und Stillen macht es da stressfreier).
Allderdings kommt zu ihrem erhöhten Allergierisiko ja noch die bestehende Neurodermitis und der nicht so gut funktionierende Darm hinzu. Da heißt es eben erstmal Darmaufbau mit diversen Bakterien. Wenn der Darm dann endlich halbwegs ordentlich funktioniert gibts Brei.
Hier gibts noch mehr Generelles zum Thema Beikost
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