Kinderwelten - Engelwelten

Krabbelgruppe in Chemnitz - Wissenswertes über Kinder, Erziehung und all die "Familienthemen" - Nettigkeiten - Neuigkeiten - Termine

Seit 2008 leite und konzipiere ich von mir gegründete Eltern-Kind-Gruppen. Die gemeinsam mit den Eltern initiierten Diskussionspunkte finden neben anderen mir wichtigen pädagogischen Themen in diesem Web- Blog den nachhaltigen Zugang zu weiteren interessierten Familien.

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Als Mitautoren seid ihr natürlich auch willkommen.
Also wenn ihr zu einem Ereignis, bei dem Ihr dabei ward Fotos habt oder selbst einen Artikel schreiben möchtet, dürft ihr das gerne tun.
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Dysbiose

Was ist eine Dysbiose?

Quelle der Informationen

Gleichgewichtsstörung der Darmflora (Dysbiose)
Alle Schleimhäute des Menschen werden von Bakterien, den sogenannten Mikroorganismen, besiedelt. Der Körper benötigt diese Mikroorganismen, da diese in unserem Körper wichtige Funktionen wahrnehmen.
Bereits zu Beginn dieses Jahrhundert hat der Nobelpreisträger E. Metchnikoff festgestellt, dass sich eine hohe Anzahl von Laktobazillen im Darm positiv auf die Gesundheit auswirken und ein langes Leben fördern. Zur gleichen Zeit stellte H. Tissier fest, dass Durchfallerkrankungen bei Säuglingen mittels Bifidobakterien erfolgreich behandelt werden können. Dieses war der Beginn der Erforschung der menschlichen Darmflora.

Der menschliche Darm beherbergt mehr als 1014 Mikroorganismen. Der Dünndarm weist eine relativ geringe bakterielle Besiedlung auf. Die bakterielle Besiedlungsdichte nimmt zu vom Duodenum (Zwölffingerdarm) zum Jejunum (Leerdarm) bis hin zum Ileum (Krummdarm) und Kolon (Dickdarm).
Die Darmflora unterliegt individuellen Schwankungen  etwa 400 Spezies können regelmäßig nachgewiesen werden. Die Mikroorganismen des Kolons können 400 verschiedenen Spezies zugeordnet werden. Zu den quantitativ wichtigsten Arten zählen Bacteroides, Eubacterium und Bifidobacterium. Die Trockenmasse des Stuhls besteht zu 30-75 % aus Bakterien.


Die Artenvielfalt dieser Mikroben ist groß – ihre Aufgaben sind vielfältig
  • Verhindern einer bakteriellen Fehlbesiedlung mikrobielle Barriere Schutz vor Ansiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern; Wachstumshemmung durch die Produktion und Ausschüttung von mikrostatisch und mikrozid wirkenden Substanzen wie beispielsweise kurzkettige Fettsäuren, Schwefelwasserstoff und Wasserstoffperoxid.
  • Immunmodulation und -stimulation ständiges Training der natürlichen Immunabwehr, das heißt Stimulation der Antikörperbildung und der Produktion von Makrophagen, diese werden auch Fresszellen genannt.
  • Vitaminproduktion Herstellung von wichtigen Vitaminen dem Vitamin K durch Coli-Bakterien, den Vitaminen B3, B5 und Folsäure durch Clostridienarten und dem Vitamin B12 durch einige Laktobazillenarten. Die dabei produzierten Mengen sind allerdings nur von untergeordneter Bedeutung und tragen bei Weitem nicht zur Deckung des Tagesbedarfs dieser Vitalstoffe bei.
  • Nähr- und Vitalstoffversrogung (Makro- und Mikronährstoffe) der Dickdarmschleimhaut
  • Förderung des Stoffwechsels der Darmwand durch Substanzen, die von den Bakterien gebildet werden
Gleichzeitig bietet unser Darm den Mikroorganismen Lebensraum und Nahrung.
Dieses Geben und Nehmen zwischen Mensch und Mikroorganismen wird als Symbiose (Zusammenleben) bezeichnet.
Eine Symbiose ist immer dadurch gekennzeichnet, dass beide, Mensch und Bakterien, einen Nutzen aus diesem Zusammenleben ziehen.
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Eine Störung der natürlichen Darmflora (Dysbiose) geht häufig ohne Symptome bzw. Beschwerden einher.
Beschwerden, die auf ein Dysbiose hinweisen, können vielfältig sein und sind meistens Folgeerscheinungen der gestörten Darmflora:
  • Blähbauch – oft verbunden mit Flatulenzen (lat. flatus "Wind")
  • Völlegefühl
  • Zwerchfellhochstand (soweit keine anderweitige Ursache erkennbar ist)
  • Erschöpfungszustände
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Nausea (Übelkeit)
  • Veränderungen der Stuhlfrequenz – z.B. Diarrhoe (Durchfall); Obstipation (Verstopfung)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
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Folgende Ursachen können zu einer gestörten Symbiose, das heißt einem Ungleichgewicht der artenreichen Darmflora (Dysbiose) und damit langfristig zu chronischen Beschwerden führen.
So können über Jahre hinweg, oft schleichend und zunächst unbemerkt, chronische Erkrankungen entstehen.
Biographische Ursachen
  • Alter
Verhaltensbedingte Ursachen
Krankheitsbedingte Ursachen
Medikamente
  • Analgetika (Schmerzmittel)
  • Antibiotika
  • Kortikoide (Cortisol)
  • Laxantien (Abführmittel)
  • Ovulationshemmer
  • Zytostatika (Substanzen, die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung hemmen)
  • u. a.
Röntgenstrahlen
  • Bestrahlung bei Tumorerkrankungen
Umweltbelastung Intoxikationen (Vergiftungen)
  • beispielsweise durch die Ernährung aufgenommene Schwermetalle (Quecksilber, Blei etc.) 
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Erkrankungen, die durch eine Gleichgewichtsstörung der natürlichen Darmflora, das heißt Symbiosestörung (Dysbiose), mit verursacht sein können:
Allergien
Hals – Nase – Ohren

Haut
Gehirn – Nerven – Psyche
Lunge
Magen-Darm-Trakt
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Die Anamnese – Krankengeschichte – stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der "Gleichgewichtsstörung der Darmflora (Dysbiose)" dar.
Familienanamnese
Soziale Anamnese
  • Psychische Belastungen
  • Stress
Vegetative Anamnese
  • Ernährungsanamnese inklusive Genussmittel
  • Stuhlgewohnheiten
  • Dauer der Symptomatik
Erkrankungen
Medikamenteneinnahme
  • Analgetika (Schmerzmittel)
  • Antibiotika
  • Kortikoide (Cortisol)
  • Laxantien (Abführmittel)
  • Ovulationshemmer
  • u.a.
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Zur Prävention der "Gleichgewichtsstörung der Darmflora (Dysbiose)" muss insbesondere auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
Medikamente 
  • Analgetika (Schmerzmittel)
  • Antibiotika
  • Kortikoide (Cortisol)
  • Laxantien (Abführmittel)
  • Ovulationshemmer
  • Zytostatika (Substanzen, die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung hemmen)
  • u. a.
Röntgenstrahlen
  • Bestrahlung bei Tumorerkrankungen
Umweltbelastung Intoxikationen (Vergiftungen)
  • beispielsweise durch die Ernährung aufgenommene Schwermetalle (Quecksilber, Blei etc.)